Die Entstehung der Idee zu einer Reise an den Baikal ist heutzutage schnell erklärt:
Ich sah auf FB Fotos vom russischen Photographen Ruslan Gubaydullin und war regelrecht angefixt - der Mann war im Winter auf dem Eis des Baikal unterwegs gewesen! Mein runder Geburtstag stieg am Horizont auf wie ein bedrohlicher Fesselballon und ich glaubte, den Eintritt in ein neues Lebensjahrzehnt am besten auf Reisen zelebrieren zu können…
Ich fing an im Web zu surfen, kaufte mir old-school-mässig Landkarte und Buch („Baikalsee" von Heike Mall und Roger Just - eines der wenigen brauchbaren Bücher über die Gegend!) und startete eine Traumphase um meine Intention auszuloten. Aber auf jeden Fall war klar, ich brauchte Logistik, denn ich wollte eines nicht: eine organisierte Gruppenreise - für einen Individualisten eine Horrorvorstellung. Von all den Webkontakten, die mir zielführend erschienen, kristallisierte sich letztendes um Ende 2020 / Beginn 2021 der Kontakt zu Anna Safronowa als der Schlüssel zum Erfolg dieses Vorhabens heraus.
Durch intensive Kommunikation entstand ein machbarer Reiseplan, bezahlbar und im Rahmen eines normalen Zeitrahmens für einen Arbeitnehmer. Wir waren fast soweit, das Projekt scharf zu schalten als klar wurde, die Rechnung war ohne Corona gemacht worden. Um es kurz zu halten, Heimatland und Reisezielland hatten unterschiedliche Vorschriften etabliert und ich wäre verpflichtet gewesen, täglich ein Testzentrum aufzusuchen. Bei aller Liebe zum Reisevorhaben und bei der Traurigkeit darüber, diese Reise um ein Jahr (von 2022 auf 2023) zu verschieben, hatten wir die Rechnung ohne die folgenden Ereignisse gemacht. Unglücklich darüber, dachte ich, das wird nie was…