1152 bei der Stadtgründung wurde die Erlöser-Verklärungskirche in Pererslawl-Salesski errichtet, die als das älteste architektonische Denkmal im Nordosten Russlands neben der Kirche von Boris und Gleb im Dorf Kidekscha bei Susdal gilt. Das ist eine einkuppelige Kirche mit bis zu 1,5 Meter dicken weißen Steinmauern, die bis heute in der ursprünglichen Form aufbewahrt ist. An den Wänden sind noch altrussische Graffiti mit Unterschriften und Botschaften über Ereignisse vor 800 Jahren erhalten. Bitte beachten Sie, dass die Erlöser-Verklärungskirche im Winter geschlossen ist.
Hier wurde der in Pereslawl-Salesski geborene Alexander Newski getauft und zum Großfürsten gesegnet. Er ist in die Geschichte Russlands als großer Feldherr und Heiliger eingegangen. Auch hier am Pleschtscheewo-See wurde einer der ersten klassischen sowjetischen Filme "Alexander Newski" 1938 gedreht, der von der Schlacht mit dem Deutschen Orden am Peipussee (bekannt auch als Schlacht auf dem Eise) im Jahre 1242 berichtet. Die Dreharbeiten leitete der berühmte Filmregisseur Sergei Eisenstein, und als Komponist trat Sergej Prokofiew auf, der auch Musik für klassische Ballettaufführungen „Iwan der Schreckliche", „Romeo und Julia" und „Cinderella" schuf.
Selbstverständlich sollte in der fürstlichen Hauptstadt auch eine mächtige Klosterfestung gebaut werden sein. Im 14. Jahrhundert wurde das Goritsky Maria-Entschlafens-Kloster an der südwestlichen Stadtgrenze errichtet, das bis zum 18. Jahrhundert aktiv blieb. Danach hatte es aber ein trauriges Schicksal. 1788 nach Abschaffung der Diözese in Pereslawl wurde das Kloster schnell leer. Sogar die Stadtbewohner kamen kaum zum Gottesdienst – es lag zu weit. Seitdem wurde es baufällig und ging rasch dem Ruin entgegen. Erst im 20. Jahrhundert, als eines der ersten Klostermuseen der Sowjetunion hier eröffnet wurde, bekam das Goritsky Maria-Entschlafens-Kloster die zweite Chance und empfängt nun wieder Gäste. Wir gehen durch das Gelände spazieren und besteigen einen der Klostertürme, um den Blick auf die Gegend zu werfen. Man sieht nur Hausdächer, Gemüsegärten und Wasserspiegel des Sees, bis das Auge reicht.